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Thai food

 

Da ich so gern gut schmause, bekommt dieses Thema einen eigenen Artikel. Thailand ist ein absolutes Paradies für gutes Essen. Ich genieße es besonders über Nachtmärkte zu schlendern und hier und da etwas zu kosten. Anfangs habe ich hauptsächlich mir bekannte Gerichte, wie Pad Thai und Hühnchen mit süß-saurer Soße gegessen. Meine Freundin Jeab hat mir dann vieles zur thailändischen Küche erklärt und mit mir einheimische Märkte und Restaurants besucht. Alles war so köstlich, dass ich seitdem alles probiere. Ich habe hier nichts gegessen, was mir nicht geschmeckt hat. Manches war etwas zu scharf, doch wenn man alles weniger scharf bestellt (mai pet), wird man immer glücklich.

Ich habe gängige Früchte gegessen, die hier aber viel besser schmecken als in Deutschland, wie Ananas und Mango, sowie Neues probiert, wie Mangosteen und Longan. Einfach über den Markt zu gehen und die Gerüche wahrzunehmen, fand ich schon toll.

Zum Frühstück mögen viele Thailänder noch kein scharfes Essen. Dann gibt es häufig Reissuppe mit Hühnchen oder nur Reis mit einem Omlett. Als Snack zwischendurch habe ich mit Jeab getrocknete Früchte probiert, Mango und Longan waren besonders lecker. Auch Bananenchips sind super, diese gibt es süß oder salzig. Später am Tag darf auch etwas mehr Chilli an die Speisen, dann gibt es z.B. Papaya Salat. Ich mag es lieber ohne Schärfe, wie beim Hühnchen mit Cashews, Reis und Gemüse oder Pad See Ew. Das sind ganz breite, flache Nudeln mit einer Sojasauce und Pak Choi, einer Art Chinakohl. Dieses Gericht ist auch einer meiner Favoriten. Es gibt auch viele köstliche Nachspeisen, am bekanntesten ist frische Mango mit klebrigem Reis, ähnlich wie Milchreis. Auf den Nachtmärkten habe ich Mini-Kokos-Pancakes (Kanum Crok) entdeckt. Auch super. Und natürlich der Roti, ein Crepe, der ganz knusprig gebraten wird, schmeckt am besten mit Banane und Schoki. Auf dem Markt habe ich oft kleine Päckchen aus Bananenblättern gesehen. Jeab hat uns welche mitgebracht, die mit sehr leckerem Kokospudding gefüllt waren (Kanum Sod Sei).

 

Um all das zu Hause nicht allzu sehr zu vermissen, habe ich auf Koh Lanta einen Kochkurs gemacht. Dabei haben wir zuerst einen Markt besucht, vieles gekostet und Zutaten gekauft.

 

Dann haben wir uns für vier Gerichte entschieden:

1. Tom Yum, eine typische Suppe, die es in fast jedem Restaurant gibt, meist sehr scharf, mit Thai-Ingwer, Zitronengras und Pilzen.

2. Pad Thai, DAS Gericht, jeder kennt es und es wird überall angeboten. Das sind Reisbandnudeln mit Bambussprossen und Frühlingszwiebeln, nicht scharf. Auf jeden Fall eines meiner Lieblingsgerichte, das ich nun ganz oft selbst kochen werde.

3. Panang Curry. In Thailand gibt es viele verschiedene Arten von Curries. Bis zum Kochkurs hatte ich diese kaum bestellt, da es mir viel zu scharf ist. Doch nun kann ich es selbst, weniger scharf, zubereiten. Durch die Kokosmilch ist es besonders cremig.

4. Bua Loy, eine Nachspeise aus bunten Mehlbällchen, die in Kokosmilch gekocht werden. Alternativ kann man auch Bananen in der Milch kochen. Super einfach und schnell zubereitet.

Bei dem Kurs wurde uns jeweils das Grundrezept gelehrt. Den Schärfegrad sowie Fleisch/ Meeresfrüchte/ vegetarisch konnte jeder selbst wählen und nachkochen. Für fast alle Gerichte braucht man Sojasoße, Fischsoße, Austernsoße, Knoblauch, Chilli und Zitronengras. Das sind gute Voraussetzungen, um viele thailändischen Gerichte zuzubereiten. Was ich besonders gut fand: Alle Gerichte waren in weniger als einer halben Stunde fertig, also auch super für den Alltag.

Wir haben dann auch alles direkt aufgegessen, sodass ich sehr satt und glücklich zurückgekehrt bin sowie wieder viele interessante Einblicke in die thailändische Kultur bekommen habe.

 

Viele genannte Gerichte gibt es überall in Thailand. Es bestehen aber auch Unterschiede zwischen dem Norden und Süden des Landes. Im Norden empfand ich die Vielseitigkeit größer. Ich habe dort auch nordöstlich gegessen, z. B. Fisch, der im Ganzen frittiert wurde, dazu eine scharfe Pilzsuppe. Im Süden habe ich häufiger Tintenfisch und Krabben auf Speisekarten entdeckt.

 

Essen zu gehen wird mir wahrscheinlich mit am meisten fehlen, wenn ich wieder zuhause bin. Alles ist so lecker und frisch, für oft nur etwa zwei Euro pro Gericht. Dazu noch frische Fruchtshakes, am liebsten mit Mango, Ananas oder Drachenfrucht. Diese Eindrücke werde ich auf jeden Fall mit nach Hause nehmen und bald mal unsere Asialäden besuchen.