Als wir einsteigen, scheint die Sonne. Als Erstes wird "San Francisco" von Scott McKenzie aufgedreht. Ich fühle mich frei, voller Möglichkeiten & unfassbar glücklich. Knapp 3 Wochen haben wir Zeit mit unserem Camper immer der Nase nach zu fahren, wohin es uns auch zieht. Eine grobe Vorstellung haben wir, lassen uns auf unserem Weg aber auch gern überraschen. Erst erkunden wir Heidelberg und Straßburg, zwei so zauberhafte Orte, die schon länger auf meiner Liste standen. Für den Rest der Reise geht es mehr in die Natur. Wir fahren durch nebelbehangene Wälder im Schwarzwald, durch Weinberge am Bodensee und kurvenreiche Straßen mit traumhaftem Blick auf die einzigartigen Bergkulissen im Allgäu. Alle paar Kilometer stoppen wir, um die Schönheit  so richtig aufzusaugen. Dafür muss man auch gar nicht unbedingt weit reisen. Auch in Deutschland und den angrenzenden Ländern gibt es so viel Schönes zu entdecken! Die Reise fühlt sich unglaublich intensiv an. Fast jeden Tag entdecken wir neue Orte und müssen abends erstmal alles verarbeiten. Im Gepäck haben wir nur das Nötigste: Kleidung, Wasserkanister, ein paar Küchenutensilien, vor allem uns und Abenteuerlust. Viel brauchen wir auch nicht. Unsere Verpflegung ist einfach, viel Obst und Gemüse, ab und zu grillen wir oder gönnen uns einen Restaurantbesuch. So reduziert können wir uns auch viel besser auf die schönen Orte und gemeinsamen Momente konzentrieren. Ein paar Mal konnten wir noch spontan eine Übernachtung auf einem Campingplatz buchen. Diese sind häufig mit sehr guten Sanitäranlagen, sowie Waschmaschinen und co. ausgestattet, was nach ein paar Tagen Wildcampen echter Luxus ist. Doch am meisten haben wir es genossen irgendwo in der Natur zu parken. Ganz früh morgens von der Sonne geweckt zu werden, aus dem Camper zu hüpfen und im See zu baden. Das waren die schönsten Momente. Für uns war diese Reise ein ganz besonderes Erlebnis, eher ein Abenteuer als Erholung, aber unvergesslich. Hoffentlich werden noch viele weitere folgen.